Smart Home ist für manche eine Alltags Erleichterung, andere verstehen den Hype nicht.
Mit dem Aufschwung an Popularität von Smart Home Geräten in den letzten Jahren, sind auch mehr Mythen und Missverständnisse aufgekommen. Ein paar davon möchten wir heute aufklären und richtigstellen.
Smart Home Mythos 1: Die Smart Home Einrichtung ist sehr kompliziert.
Dass man technikbegeistert sein muss, um sein Zuhause smarter zu machen, war vielleicht am Anfang der Fall, stimmt aber heute nicht mehr. Smarte Glühbirnen, digitale Türschlösser und smarte Thermostate können einfach und ohne viele Vorkenntnisse eingebaut und eingerichtet werden.
Ein Thema das Smart Home aber definitiv komplizierter gemacht hat war, dass die Geräte verschiedener Hersteller nicht miteinander harmoniert haben: Zum Glück haben diese das auch eingesehen und heutzutage kann man seine Smart Home Geräte ganz einfach über Schnittstellen wie bspw. Matter oder IFTTT einfach koppeln. Das System wird in der Regel auf der Verpackung des Gerätes vermerkt und sollte definitiv überprüft werden, bevor man es kauft.
Smart Home Mythos 2: Smart Home ist nur Spielerei.
Teilweise ja, Smart Home macht auch Spaß und bei manchen Funktionen kann man darüber streiten, ob sie wirklich nötig sind, aber man kann noch mehr machen, als sich nur kreativ auszutoben.
- Arbeitserleichterung: Mit Smart Home Geräten hast du eine Sache weniger, an die du im Haushalt denken musst: Zum Beispiel durch das automatisierte Saugen der Wohnung durch einen Staubsaugroboter oder die Bewässerung deiner Pflanzen.
- Hilfe für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen: Dass manche Sachen automatisch funktionieren, ist auch eine große Hilfe für körperlich eingeschränkte oder ältere Menschen und bieten die Möglichkeit in vielen Bereichen selbstständig zu bleiben. Durch Sprachsteuerungen können alltägliche Aufgaben ein wenig vereinfacht werden, sei es, dass man nicht aufstehen muss, um Lichter an- oder auszumachen oder dass die Rollläden zu bestimmten Zeiten automatisch hoch- oder runtergefahren werden
- Mehr Sicherheit: Durch Kameras, smarte Schlösser und Hochwasser Sensoren behältst du den Überblick über dein Zuhause – selbst, wenn du nicht da bist. Und sollte mal etwas passieren, wirst du direkt benachrichtigt.
- Mehr Flexibilität und Spontaneität: Spontaner Besuch und du musst noch was im Büro erledigen? Kein Problem. Dein Staubsaugroboter saugt mit einem Klick nochmal die Wohnung, durch den smarten Kühlschrank weißt du, was noch eingekauft werden muss und mit dem Smart Lock machst du deinem Besuch schonmal die Türe auf.
Smart Home Mythos 3: Smart Home lohnt sich nur beim Neubau.
Das stimmt so nicht unbedingt. Obwohl es sich durchaus von Vorteil sein kann, das Zuhause von vornerein smart auszubauen und Unterputz-Kabelinstallationen zu verlegen, ist dies heutzutage nicht mehr unbedingt nötig. Die gewünschten Funktionen können auch mit Geräten, die über Funk kommunizieren, einfach und günstig nachgerüstet werden.
Smart Home Mythos 4: Smart Home ist sehr teuer.
Das war vor einigen Jahren definitiv der Fall, aber seitdem ist die Technik sehr viel günstiger geworden. Diese Aussage ist natürlich auch sehr individuell und hängt von vielen subjektiven Aspekten ab: Was möchtest du von deinem Smart Home und wie ausgebaut soll es sein? Da Geräte heutzutage besser miteinander kommunizieren als vor einigen Jahren, kann man sich sein Smart Home auch viel individueller zusammenstellen.
Darüber hinaus kann man auch herkömmliche Technik günstig smart machen, indem man zum Beispiel smarte Steckdosen verwendet.
Kosten senken: Mit smarten Thermostaten kann der eigene Verbrauch besser eingeschätzt werden und langfristig können sogar Heizkosten gesenkt werden, vor allem wenn man etwas weniger umsichtig bzgl. des Heizens ist. Durch smarte Steckdosen kann man nicht nur mehrere Geräte mit einem Klick ausschalten, man hat auch Einsichten in den Stromverbrauch.
Smart Home Mythos 5: Smart Locks sind nicht sicher.
Ein Smart Lock ist nicht unsicherer als dein herkömmlicher Schließzylinder, sondern wahrscheinlich sogar ein Stück sicherer. Bei einem digitalen Türschloss, bei dem der ganze Schließzylinder ausgetauscht wird, ist das Schloss gegen mehrere Einbruchsmethoden geschützt, wie zum Beispiel das Kernziehen, Schlagmethoden oder auch das Knacken mit einem Dietrich (Lockpicking).
Ein Smart Lock zu hacken ist auch nicht so einfach wie man denken mag. Durch Mehrfachverschlüsselung und Multifaktor-Authentifizierung ist es nahezu unmöglich die Tür digital zu knacken. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass sichere Passwörter gewählt werden und die Software deiner Geräte stets geupdatet ist.
Manche Missverständnisse können also auf vergangene Eigenschaften zurückgeführt werden. Heute bietet ein Smart Home einem also viele Möglichkeiten, nicht nur seinen Alltag zu erleichtern, sondern auch aktiv Hilfe zu leisten für Menschen, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind.
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